Du suchst eine ursprüngliche Insel in Thailand? Dann solltest du unbedingt mal Ko Siboya besuchen! Die Insel ist Teil der Inselgruppe Ko Siboya Tambon vor Krabi, zu der auch Ko Jum gehört. Im Gegensatz zu Ko Jum ist Ko Siboya touristisch fast vollkommen unerschlossen und perfekt, wenn du ein paar Tage Entspannung in absoluter Natur suchst!
Unterkunft auf Ko Siboya gesucht? Da brauchst du nicht lange zu vergleichen!
Es gibt nur ein einziges Resort und das ist richtig schön: SiBoya Bungalows*
Das authentische Thailand auf Ko Siboya
Schon auf dem Weg in das einzige Resort der Insel recken sich die Köpfe am Straßenrand an den einfachen Imbissständen, Kinder winken fröhlich, und irgendwie sind alle neugierig, wer sich da jetzt wohl gerade auf die Insel verirrt hat. Englisch sprechen hier die wenigsten und so muss man sich bei Besuchen im Dorf auf Google Translate verlassen oder es einfach mit Händen und Füßen versuchen. In der Regel lebt die vorwiegend muslimische Bevölkerung nämlich nicht vom Tourismus, sondern von der Arbeit auf den Kautschukplantagen, die sich über die gesamte Insel verteilen.
Viele Familien halten Hühner, Ziegen, Katzen und noch viel mehr; meistens läuft alles an Getier frei herum und zusammen mit den wild lebenden Tieren wie Affen und Leguanen bekommt man hier das volle Programm an Natur.
Tourismus auf Ko Siboya
Auf Ko Siboya spielt Tourismus so gut wie keine Rolle. In die SiBoya Bungalows* verirren sich Langzeitreisende oder Thailand-Veteranen, die irgendwann einmal die Insel für sich entdeckt haben und seitdem zumeist hier überwintern. Einige haben sich sogar ihren eigenen Bungalow auf dem Gelände des Resorts gebaut.
Auf den ersten Blick hört sich das ein bisschen nach eingeschworener Gemeinschaft ein, zumal es ja durch die isolierte Lage nicht besonders viele äußere Einflüsse gibt. Allerdings muss ich sagen, dass die Stimmung sehr positiv und offen war. Auch Neuankömmlinge und Erstbesucher wie ich werden nicht nur vom Resort-Inhaber Mr.Chung und seinem Team, sondern auch von den anderen Gästen herzlich aufgenommen, so dass man schnell Anschluss findet und sich sofort heimisch fühlt.
Was du auf Ko Siboya unternehmen kannst
Die Strände sind wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, dass Ko Siboya noch nicht von Touristenmassen gestürmt worden sind. Es gibt sicherlich Inseln mit schöneren Stränden wie zum Beispiel Koh Kradan oder Koh Ngai. Durch die starken Gezeiten ist Schwimmen eher nur bei Flut möglich und puderzuckerweiße Strände sucht man vergebens. Zum Schnorcheln gibt es ebenfalls interessantere Spots.
Dafür wird man abends aber mit den schönsten Sonnenuntergängen über der Andamanensee belohnt.
Ansonsten gibt es auf Ko Siboya nicht viel zu tun, außer zu entspannen und die Natur ringsum zu genießen. In den sehr kleinen, dafür aber sehr gepflegten, einfachen Bungalows wohnt man mitten im Dschungel, ohne auf weltlichen Kram wie Strom oder Mobilfunknetz verzichten zu müssen. Auf vielen kleinen Inseln ist das ein Problem, auf Ko Siboya nicht, was die Insel vielleicht auch für diejenigen interessant macht, die mal zwischendurch ein bisschen Internet brauchen.
Allerdings kann man hier auch gut die Zeit nutzen, sich in eine der zahlreichen Hängematten zu legen und mal das Buch in die Hand zu nehmen, dass man immer schon mal lesen wollte.
Essen & Trinken auf Ko Siboya
Für das leibliche Wohl muss man mangels Alternativen relativ oft auf das resorteigene Restaurant zurückgreifen. Dort werden die üblichen Western-Food-Touristenmenüs angeboten (nicht so doll), aber die thailändischen Optionen sind richtig, richtig gut, und den höheren Preis definitiv wert. Hier habe ich die beste Khao Tom (Reissuppe) ever geschlürft und mit Glück organisiert Mr. Chung auch mal Spezialitäten außer der Reihe, wie Hor Mok mit Barracuda, eine in Bananenblättern gegarte Fisch-Curry-Pastete.
Nicht nur zum Essen lohnt sich aber auch mal ein Ausflug mit dem Roller über die Insel. Offiziell verleiht das Resort weder Räder noch Roller, aber irgendwie konnte man sich doch dann immer den sehr guten Roller des Resorts gegen eine kleine Gebühr ausleihen. Die ganze Insel hat man in ca. 15 bis 20 Minuten umrundet; die Straßen sind in der Regel gut asphaltiert.
Am Straßenrand findest du hier und da kleine, einfache Restaurants, in denen du für kleines Geld essen kannst und dabei noch Kontakt zu den absolut herzlichen Locals knüpfen kannst. Die Neugier und das Bemühen, den Besuchern eine gute Zeit zu bereiten, ist allgegenwärtig und wirklich herzerwärmend. Bist du morgens früh wach, kannst du im Hauptdorf ab sechs oder sieben Uhr lecker frühstücken.
Kein Wunder, dass hier viele Reisende einfach hängenbleiben oder immer wieder kommen – Ko Siboya ist ein echter Geheimtipp und einfach ein schöner, relaxter Ort!
Anreise nach Ko Siboya ab Krabi
Um nach Ko Siboya zu kommen, musst du erstmal nach Krabi. In Krabi gibt es beliebte Orte wie Ao Nang Beach oder Railay Beach; außerdem kommst du von dort aus auch gut auf bekannte Inseln wie Koh Lanta oder Koh Phi Phi. Krabi ist nur eine gute Flugstunde von Bangkok aus entfernt.
Günstige Flüge von Bangkok (BKK oder DMK) nach Krabi (KBV) findest du hier*
Von Krabi aus kannst du auch mehrere Inseln hintereinander besuchen: Hier findest du meine komplette Route für ein Inselhopping ab Krabi
Im Gegensatz zu anderen Inseln ist die Anreise von Krabi nach Ko Siboya etwas komplizierter, aber auch nicht komplett unmöglich. Ko Siboya zählt einfach nicht zu den Inseln und Reisezielen, die jedes der zahlreichen Reisebüros in der Umgebung im Angebot hat. Nach Koh Lanta oder Koh Phi Phi zum Beispiel findet man an jeder Ecke Angebote mit Abholung an der Unterkunft und nahtlosem Transport bis zum Ziel, so dass man sich um nichts kümmern muss. Bei Ko Siboya ist ein wenig Eigeninitiative gefragt.
Mit dem Taxi nach Laem Kruat
Die beste Bootsverbindung nach Ko Siboya legt am Laem Kruat Pier ab. Dieser liegt etwas außerhalb von Krabi und die Fahrzeit ab Krabi Town dorthin beträgt etwa eine Stunde. Die einfachste Lösung ist mit dem Taxi dorthin zu fahren. In Krabi gibt es zwar auch Grab, das asiatische Pendant zu Uber, aber die Wahrscheinlichkeit, dass deine Fahrt angenommen wird, ist aufgrund der Entfernung ziemlich gering.
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Mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Laem Kruat
Günstiger kommst du mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Laem Kruat. Dazu nimmst du ab Krabi Town ein Songthaew (eines der thailändischen Sammeltaxis) bis zum Busbahnhof, der etwas außerhalb der Stadt in Richtung Flughafen liegt. Von dort aus gibt es Busse oder Sammeltaxis bis zum Laem Kruat Pier.
Mit dem Boot nach Ko Siboya
Von Laem Kruat nimmst du einfach eines der Boote nach Ko Siboya. Achte nur darauf, bis 16 Uhr am Pier zu sein, danach fährt kein Boot mehr nach Siboya. Hier fahren nicht viele Touristen ab, wahrscheinlich wirst du ein wenig Orientierungsschwierigkeiten haben, welches Boot denn nun das Richtige ist. Frag dich einfach durch, die Menschen sind sehr hilfsbereit und du wirst schon auf dem richtigen Boot landen. Die Fahrt selbst dauert ca. 20 Minuten und kostet 70 Baht.
Transport auf Ko Siboya
Da Ko Siboya nicht besonders touristisch ist, wartet am Pier dort keine Armada von Taxis, wie du es vielleicht von anderen Inseln in Thailand kennst. Du kannst aber die Mitarbeiter von SiBoya Bungalows* vorher kontaktieren und Bescheid sagen, wenn du in Laem Kruat bist. Dann holt dich jemand ab. Wie gut das funktioniert habe ich selbst erlebt: Ich habe noch nicht einmal Bescheid gesagt, weil ich wirklich in letzter Minute noch auf das Boot gehüpft bin, und trotzdem war wundersamerweise schon jemand am Pier, um mich abzuholen.
Weiterreise ab Ko Siboya
Wenn du von Ko Siboya auf eine andere Insel weiterreisen willst, musst du in der Regel wieder zurück aufs Festland zum Laem Kruat Pier und dann mit einem anderen Boot weiter, z.B. nach Ko Jum. Alternativ kannst du auch ein Longtailboot chartern, das lohnt sich, wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist. Oder man schließt sich einfach einem Tagesausflug an und bleibt vor Ort. Das kannst du im Resort organisieren, frag einfach herum und vielleicht findest du Gleichgesinnte!
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Hallo Tatiana,
die Sache mit den Geheimtipps hat nur den Haken, dass sie auch von Leuten aufgegriffen werden, die damit nicht umgehen können und in ein paar Jahren wirst du dich selbst dafür verfluchen, den einen oder anderen Ort preisgegeben zu haben, weil du es dann bei einem erneuten Besuch wahrscheinlich auch schrecklich finden wirst, wer sich dort plötzlich aufhält, mit welchen Manieren die Einheimischen konfrontiert werden, mit welcher Dummheit der dortigen Kultur begegnet wird und so weiter. Man kann ja schwärmen, muss man das aber an jedermann verkaufen. In diesem Sinne. LG Hartmut
Lieber Hartmut,
da hast du wohl das Dilemma eines jeden Reisebloggers erfasst: Berichtet man über beliebte Ziele, läuft man Gefahr, dem Overtourism in die Hände zu spielen; schreibt man über Geheimtipps, besteht das Risiko, dass es irgendwann nicht mehr ganz so paradiesisch ist.
Grundsätzlich habe ich aber ein gutes Menschenbild und denke nicht sofort an Dummheit und schlechte Manieren, die Besucher mitbringen könnten, nachdem sie meinen Artikel gelesen haben. Ko Siboya ist ohnehin ein Reiseziel, dass nicht jedem gefallen wird, und die, die den Weg dorthin finden, werden schon damit „umgehen“ können. Ich bin kein Freund davon, anderen ein adäquates Verhalten per se abzusprechen – denn wer bin ich denn, darüber zu richten, was richtig und was falsch ist.
Im Fall von Ko Siboya denke ich nach meinem Besuch ohnehin, dass ein paar mehr Touristen auf der Insel wirklich willkommen wären. Vielleicht schaffst du es ja noch einmal nach Ko Siboya, bevor Dummheit und schlechte Manieren einfallen; es ist wirklich sehr schön!
Liebe Grüße,
Tatiana