Vilnius ist nicht nur eine interessante Stadt mit einer außergewöhnlichen Geschichte, sondern auch ein absoluter Geheimtipp für Foodies. In diesem Artikel zeige ich dir ein paar meiner Favoriten unter den zahlreichen Cafés, Restaurants und Bars der litauischen Hauptstadt, aber vorab schon mal eine Triggerwarnung: Dir wird das Wasser im Mund zusammenlaufen!
Vegan essen in Vilnius: Rosehip Vegan
Schräg gegenüber vom MO Museum gelegen, befindet sich das Rosehip Vegan schon ohnehin in einer ziemlich coolen Nachbarschaft. Für mich die perfekte Adresse zum After-Art-Lunch, wenn man sich nicht an den tollen Ausstellungen satt sehen konnte! Im Rosehip Vegan gibt es, wie der Name schon vermuten lässt, leckere vegane Küche, die dazu auch noch ziemlich fotogen ist. Einziges Manko sind die riesigen Portionen, die einen davon abhalten, sich nicht gleich auf einmal durch die komplette Karte zu probieren.
Tipp: Zum Kaffee empfehle ich dir einen Umzug ins auf der gegenüberliegenden Straßenecke gelegene Raštinė!
Vilnius ist ein spannendes Reiseziel! Was du sonst noch alles in Vilnius unternehmen kannst, erfährst du in meinem großen Vilnius Guide!
Der eisige Wind peitschte durch die Straßen, mir war kalt, die Füße taten weh vom vielen Sightseeing (denn wer hätte gedacht, dass es wirklich so viel in Vilnius zu sehen gibt!) und eigentlich wollte ich nur mal kurz eine kleine Pause einlegen, als ich ins Pinavija hineingestolpert bin.
Hätte ich mir aber gleich denken können, dass da ein weiteres Highlight auf mich wartet, denn ehrlich: In Vilnius reiht sich eine tolle Location an die nächste. Das Pinavija ist ein Teehaus, Mädchentraum und Törtchenhimmel zugleich. Ich kann die Mini-Quiche jedenfalls wärmstens empfehlen, habe mich hinterher aber doch geärgert, nicht bei den süßen Törtchen mit der kunstvoll gezwirbelten Baiserhaube zugeschlagen zu haben – vielleicht magst du das ja für mich nachholen?
Frühstücken in Vilnius: Mein Favorit
Ich würde an dieser Stelle liebend gerne mit einer ganz besonderen Frühstückslocation auftrumpfen, aber die Wahrheit ist: Ich habe es nicht einmal zum Frühstücken aus meinem Hotel raus geschafft. Aber das ist auch kein Wunder, denn das Frühstück im Hotel Pacai* gehört wirklich zu der Art Hotelfrühstück, die beeindrucken.
Zum einen ist da der wirklich aufmerksame und herzige Service und die legere Atmosphäre trotz der Luxus verheißenden fünf Sterne, die am Eingang prangen, zum anderen das Angebot aus einem kleinen, feinen Buffet und diversen À-la-carte-Gerichten. Wenn es nämlich um Buffets geht, gehöre ich mittlerweile zum Team “Weniger ist mehr”: Lieber wenige, dafür gute Produkte, und ich bin im Frühstückshimmel. Überhaupt wollte ich das Hotel Pacai nicht wieder verlassen, und kann es dir nur wärmstens empfehlen, wenn du dir mal etwas gönnen möchtest.
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Coffee time im Italala Caffè
Was Süßes für zwischendurch, guter Kaffee oder nur ein Ort, an dem man ein bisschen in netter Atmosphäre einige Mails am Laptop beantworten kann? Im gemütlichen Italala Caffè findest du alles auf einmal.
Sugamour: Süßes für Nachteulen
Vielleicht solltest du dir den Jieper auf etwas Süßes aber doch noch etwas aufsparen, denn nur ein paar Häuser weiter findest du eine von sechs Filialen von Sugamour. Ist schon die Fassade pompös dekoriert – innen geht es mit den feinsten Petit Fours und Törtchen weiter! Die Inneneinrichtung mit abertausenden Teddybären ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch ziemlich cute. Und perfekt für Nachtvögel: Die Dependance auf der Vokiečių gatvės ist jeden Tag bis 23 Uhr, Freitag und Samstag sogar bis Mitternacht geöffnet!
Alchemikas: Booze & Co.
Im Alchemikas bin ich mit ein paar netten Bekanntschaften versackt – obwohl es beinahe nicht dazugekommen wäre. Die umfangreiche Karte dieser klassischen Cocktailbar für gemütliche Abende füllt nämlich wortwörtlich ein ganzes Buch und die Entscheidung zwischen den ganzen köstlichen klingenden Cocktails fiel mir schwer. Das Gute: Irgendwie hörte sich alles sehr, sehr gut an und ich war mit meiner Wahl letzten Endes mehr als zufrieden!
Amandus: Junge, wilde Sterneküche
An sich ist es schon ungewöhnlich, dass ein Sterne-Restaurant wie das Amandus mitten im alternativen Künstlerviertel Uzurpis liegt – aber nach einem Abend dort wirst du sowieso aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Spätestens als Chefkoch Deivydas Praspaliauskas meine ohnehin schon sehr appetitlich aussehende Entenbrust vor meiner Nase am Tisch in die ultimative Perfektion flambiert hat, war ich überzeugt: Un-be-dingt ist ein Abend im Amandus mein absoluter Vilnius-Tipp für wirklich jeden, der nur ein bisschen was für gutes Essen übrig hat. Und ja, es ist wirklich bezahlbar!
Das Tasting Dinner kostet 70 Euro, eigentlich nichts im Vergleich zu dem, was man in so manch anderer europäischen Hauptstadt für ein Essen in dieser Qualität bezahlen würde – und für einen Aufschlag gibt es eine ausladende Weinbegleitung dazu. Falls du aber bei Sterneküche ein paar Vorurteile bezüglich der Menge auf dem Teller und dem ganzen Brimborium hast, kann ich dich beruhigen: Erstens war ich nach den zig Gängen und Geschmacksexplosionen mehr als satt und zweitens ist die Atmosphäre im Amandus angenehm unprätentiös!
Wann: Mittwoch bis Samstag, Beginn 19 Uhr, nur mit Reservierung (hier)
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