Ach, New York. Dieser Stadt werde ich wohl nie überdrüssig, sogar die frische Brise am Brighton Beach in Coney Island konnte mir nichts anhaben. Im Januar bin ich nochmal privat nach New York geflogen, wahrscheinlich auch ein bisschen aus Gründen der Aufarbeitung. In neun Monaten auf der Langstrecke war ich nämlich drei oder vier Mal dort, glaube ich. Ein besonderer Umstand, denn eigentlich habe ich immer dafür gesorgt, dass sich die Destinations in meinem Dienstplan nicht allzu sehr wiederholen. Ic#h wollte ja in der kurzen Zeit möglichst alles sehen, was der Flugplan hergibt.
Aber für New York habe ich von meinem Vorsatz eine Ausnahme gemacht. New York ist nie zuviel. Wobei die Aufenthalte immer kurz waren und ich mit meiner Mischung aus Erschöpfung und Jetlag zu kämpfen hatte, so dass am Ende von gut 24 Stunden vor Ort abzüglich langen Busfahrten zum Hotel und einer Mütze Schlaf nie viel Zeit blieb. Also war klar: Irgendwann müsste ich nochmal zurück nach New York, mit mehr Zeit. Um zu sehen, ob ich es nicht vielleicht doch vermisse, dienstlich nicht mehr regelmässig dort aufzuschlagen.
Coney Island im Winter
Drei Faktoren kamen dann Anfang des Jahres zusammen: Ich hatte jede Menge frei, ich hatte noch einen Urlaubsflug aus dem letzten Jahr übrig und das Beste: es gab einen Direktflug von Berlin nach New York, der immer unterirdisch leer war. Direktflüge auf der Langstrecke sind von Berlin aus ja immer eine Rarität, und viele Routen überleben auch nicht mehr als eine Saison. (Den Flug nach New York gibt’s jetzt im Sommerflugplan auch schon wieder nicht mehr.) Umsteigen ist mir nämlich immer ein Gräuel, vor allem an großen Flughäfen. Die Wege sind lang, das Drumherum stressig und laut; das macht Reisen einfach nur doof und anstrengend. Da ist ein menschenleerer Direktflug ohne viel Schnickschnack und Gerenne von einem kleineren Flughafen direkt vor der Haustür ein wahres Geschenk.
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Brighton Beach: Der Strand von Coney Island
Ziemlich schnell stellte sich während meiner Zeit auf der Langstrecke heraus: Ich mag New York, ich mag weit weg reisen – aber dann lieber privat als dienstlich. Zum ersten Mal wieder in Amerika mehr Zeit zu haben, nicht von totaler Erschöpfung und diversen emotionalen Nebenschauplätzen geplagt zu sein, war so entspannend angenehm. Und die viele Zeit vor Ort! Fast einen ganzen Tag habe ich damit verbracht, nach Coney Island zum Brighton Beach rauszufahren und einen sonnigen Tag am Meer zu genießen. Wettermäßig ein echtes Geschenk.
Und Coney Island ist so schön nostalgisch. Die Strandpromenade, die Essensbuden, das bekannte Riesenrad. Über den Winter hat alles geschlossen; kein Wunder, sind die Winter in New York manchmal so hart, dass man wochenlang nicht das Haus verlassen möchte. Trotzdem: An einem klaren Wintertag ist Coney Island die totale Abwechslung vom Großstadtdschungel Manhattan (den ich aber auch sehr mag) und man kann sich vom frischen Atlantikwind den Kopf frei pusten lassen.
Tipps für Coney Island und Brighton Beach
Was du vor Ort alles erleben und welche Locations du nicht verpassen solltest, erfährst du hier in meinen ganz persönlichen Tipps für Coney Island.
Vergnügungsparks in Coney Island
Wer Coney Island mit seinen ganzen Buden und Fahrgeschäften in Aktion erleben will: Saison ist in Coney Island von Ende März bis Ende Oktober. Für eine Fahrt mit dem legendären Wonder Wheel muss man in Deno’s Wonder Wheel Amusement Park, für die nostalgische Achterbahn Ciclone in den Luna Park. Coney Island ist irgendwie wie ein Kuriositätenkabinett aus vergangen Zeiten: Jährlich finden vom Coney Island Art Center organisiert skurrile Events wie die Mermaid Parade statt. Hauptsächlich natürlich in der Saison – alle Termine gibt’s hier.
Hot Dogs in Coney Island
Bei Nathan’s Famous soll es die besten Hot Dogs der Stadt geben, in jeden Fall aber die bekanntesten. Coney Island ohne Hot Dog geht gar nicht. Und wer nicht genug kriegen kann, macht beim jährlichen Hot-Dog-Wettessen mit.
Von Manhattan nach Coney Island
Die Fahrt nach Coney Island dauert von Manhattan aus ca. eine Dreiviertelstunde per Subway. Von der Endhaltestelle Coney Island sind es dann nur noch fünf Minuten Fussweg bis zum Boardwalk.
Unterkunft in Coney Island
Wem es so gut gefällt, dass er länger in Coney Island bleiben möchte, der muss etwas intensiver nach einer Unterkunft suchen. In Coney Island sind so gut wie nur private Unterkünfte zu finden, neuerdings gibt es aber ein neues Best Western Hotel:
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Mehr New York auf einen Blick:
@ Tatiana
Ich finde die Idee super gute Plätze mit andern zu teilen, aber eigentlich war ich immer froh gemütliche, interessante, spezielle Orte zu kennen, die ein Geheimtipp waren. Dorthin konnte man sich zurück ziehen und abschalten, mit oder ohne andere Crew Members, je nach Stimmmung oder Chemie.
Für N.Y Smalls, / S.O.B.s / Village Vanguard und sehenswert das klassische Bird Land.
Erst wer nicht mehr fliegt, weiss was er verloren hat, denn die Fliegenden sind die letzten Fahrenden!
Happy Landings
Hey Roli,
das Gefühl, Geheimtipps nicht ganz so öffentlich teilen zu wollen, kann ich gut nachvollziehen. Daher freue ich mich umso mehr, dass du ein paar hier teilst! Nightlife kam leider immer ein bisschen zu kurz in New York… Außerdem hab ich ja aktuell keine Langstrecken-Layovertipps mehr zu bieten, zumindest aus Crewsicht. Ich fliege ja wieder in meinem alten Laden Kurzstrecke, aber da muss man sich bei maximal einer Crew vor Ort aus 4 bis 5 Mann auch keine Sorgen machen, dass ein Layover-Geheimtipp mal wegen Überfüllung schließt. ;)
Viele Grüße,
Tatiana