Irgendwie hatte ich mir bei Montreal und Kanada im Dezember gewaltige Schneemassen vorgestellt. Durch den Schnee stapfen bei minus 20 Grad. Sich dick eingemummelt in Schneestürmen verlieren. Schnee, wohin man nur schaut. Nun ja. War ich in Teheran mitten im Wintereinbruch gelandet, schmolz in Montreal gerade der letzte Schnee wegen einer kleinen Wärmewelle. Also kein Canadian Winter Wonderland für mich. Schade eigentlich, so wäre das Weihnachtsshopping in Montreal noch etwas stimmungsvoller ausgefallen. Ein Gutes hatte das milde Winterwetter aber: So konnte ich ganz in Ruhe und ohne klirrende Kälte die Montreal Sehenswürdigkeiten erkunden.
Die unterirdische Stadt in Kanada
Trotzdem ist Montreal die perfekte Shoppingstadt, auch oder gerade im Winter. Die meisten Malls sind nämlich unterirdisch zu erreichen, fast die gesamte Innenstadt ist mit einem labyrinthartigen Untergrundsystem versehen. Montreal ist wie eine unterirdische Stadt. U-Bahn-Stationen, Bürogebäude, Einkaufszentren – alles ist durch Tunnel verbunden. Ganz schön praktisch, wenn es draußen mal wirklich kalt wird: man kann durch die komplette City laufen, ohne auch nur einmal den Fuss auf die Straße setzen zu müssen. Schon etwas unwirklich, wie das Leben sich unter Tage wie eine Parallelwelt anfühlt.
Tipps & Sehenswürdigkeiten in Montreal
Außer unterirdisches Shopping gibt’s auch ein paar andere schöne Sehenswürdigkeiten in Montreal – hier ein paar Tipps, unsortiert und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aber dafür selbst ausprobiert! :)
Essen & Trinken in Montreal
Irgendwie ist es wohl das französische Erbe: Cafés und Restaurants an jeder Ecke, eins gemütlicher als das andere. Wie zum Beispiel die Bar A Beurre oder das Café de Mercanti in der Altstadt von Montreal. Guter Kaffee und viel Süßkram, wie zum Beispiel die gefüllten Butterballen in allen Farb- und Geschmacksvariationen.
Café de Mercanti
350 Notre Dame Est.
Old Port Montreal, QC H2Y1C7
Website
Gleich nebenan:
Bar A Beurre
Website
Marché Bonsecours
Auf der Suche nach ein paar Souvenirs? Gibt’s im Marché Bonsecours, einer überdachten Markthalle. Dort befinden sich jede Menge kleine Kunsthandwerksläden mit ausgefallenen Montreal- und Kanada-Souvenirs. Nicht günstig, aber schön. Ich habe mir einen indianischen Traumfänger mitgebracht.
Quai de l’Horloge
Am alten Hafen von Montreal (Vieux-Port de Montréal) gibt es am Ende des Quai d’horloge einen klitzekleinen Stadtstrand mit rustikalem Hafenambiente. War natürlich ausgestorben, aber definitiv vorgemerkt für sonnigere Tage. (Sollte ich nochmal das Glück haben, in ein paar Monaten wiederzukommen.) Und wenn das Wetter nicht mitspielt: Im Vieux-Port gibt es noch ein tolles Spa, das Bota Bota – das hätte ich so gerne auch noch ausprobiert, aber der Pick-Up rief mal wieder. Nächstes Mal.
Basilika Notre-Dame de Montréal
Montreal ist bekannt für seine vielen Kirchen. Darunter gibt es ein paar wirklich herausragend schöne wie das St.-Josephs-Oratorium auf dem Mont Royal. Oder die Basilika Notre-Dame de Montréal (siehe Fotos). Auch für nicht Kirchengänger sehenswert.
Übernachten in Montreal
Ich habe im Delta Hotel by Marriott* übernachtet. Sehr gut, aber auch sehr gediegen. Die Lage aber war zum Erkunden der Stadt perfekt! Wer nicht ganz so viel investieren will: Ganz in der Nähe gibt es das Zero 1*, etwas günstiger, dafür moderner und ebenso komfortabel.