Dies ist ein Gastartikel von Dörthe und Lars von Touchin‘ Jamaica. Dort findet ihr noch viel mehr Tipps und Insiderwissen über ihr liebstes Reiseziel Jamaika!
Unsere Lieblingsplätze auf Jamaika? Die ganze Insel! Jamaika und wir, das war Liebe auf den ersten Blick. „Once you go…“ – am alten Slogan vom jamaikanischen Tourismusbüro ist definitiv was dran! Oft werden wir gefragt, wo es denn auf Jamaika am schönsten sei. Im Grunde genommen haben wir darauf nur eine Antwort: Überall! Wir zeigen euch 10 interessante Orte auf Jamaika, die ihr vielleicht noch nicht kanntet.
#1 Konoko Falls and Park Ocho Rios – Klettern im Wasserfall
Ocho Rios ist vor allem für eines berühmt: die imposanten Dunn’s River Falls, die täglich Hundertschaften von Touristen kletternd bezwingen wollen. Viel ruhiger und gemütlicher finden wir es in der Nähe: bei den Konoko Falls. Auch diese sind prima zu beklettern und man bekommt noch eine wunderschöne Aussicht über Ocho Rios on top. Ein kleines Museum erzählt einiges über die Geschichte Jamaikas und botanisch Interessierte können sich auf einem beschilderten Pfad über die Flora Jamaikas informieren. Wenn ihr es auch gern ruhiger mögt, wird es euch bei den Konoko Falls bestimmt gefallen.
#2 Firefly Estate – Captain Morgans Ausguck an der Nordküste
Der Blick schweift hier weit, weit übers Meer und die Bucht von Port Maria. Schon Freibeuter Henry Morgan hat sich auf diesem Hügel einen Ausguck errichtet, von dem freilich nichts mehr übrig ist. Stattdessen findet man das Refugium Noël Cowards vor, der sich hier hin zurückzog. Die Räume in der Villa Firefly vermitteln den Eindruck, der Schauspieler sei nur mal eben kurz weg. Wo sich früher solch illustre Besucher wie Schauspieler und Mitglieder des englischen Königshauses die Klinke in die Hand gaben, genießen heute nur wenige Reisende die grandiose Aussicht und die Ruhe. Auf den Hügel bei Oracabessa schafft es – der schlechten und engen Straße wegen – nämlich keiner der Touristenbusse.
#3 Mayfield Falls und Reach Falls – Feuchtfröhliche Flusswanderungen
Der eine ist im Westen, der andere im Osten Jamaikas gelegen und doch haben sie viel gemeinsam: Man kann sie erwandern und sie bieten so ein besonders tolles, erfrischendes Naturerlebnis. Unterwegs gibt‘s prickelnde Massagen und immer wieder Abkühlung in blaugrün schimmernden Naturpools. Wellness und Abenteuer im Doppelpack! Mittendrin eine Filmkulisse: An den Reach Falls wurden die romantischen Wasserfallszenen für den Film „Cocktail“ mit Tom Cruise gedreht.
#4 Kingston – unsere neue heimliche Liebe
Von wegen heimlich – Kingston ist UNheimlich spannend! Am „Puls von Jamaika“ wird es nie langweilig, auch wenn man das oft so hört oder liest. In der Hauptstadt Jamaikas gibt es viel mehr zu entdecken und zu sehen, als das Bob-Marley-Museum und das Devon House. Letzteres lohnt sich übrigens nicht nur wegen der berühmten Eiscreme. Macht ruhig die Tour durchs Haus, wenn euch interessiert, wie die feinen Leute zu Zeiten des ersten dunkelhäutigen Millionärs auf Jamaika so lebten. Kultur, Kunst und natürlich die Musik locken Reisende nach Kingston. Nirgendwo anders auf der Insel spürt man deren Herzschlag – den Reggae – so deutlich. So wurde Kingston einer unserer Lieblingsplätze auf Jamaika.
#5 Blue Mountains – Kaffee und Natur geniessen
Ein Tagesauflug von Kingston aus in die Bergregion lohnt sich wirklich. Noch besser ist, eine oder zwei Übernachtungen in den Blue Mountains einzuplanen. Dann habt ihr genug Zeit, euch an der Natur zu erfreuen und die Aussichten zu genießen. Besucht zum Beispiel eine Kaffeefarm, manche Betreiber bieten auch Übernachtungen an und organisieren für euch Wanderungen. Beliebt ist der Trail zur Spitze des Blue Mountain Peak. Will man zum Sonnenaufgang oben sein, muss man jedoch sehr früh loswandern. Unser schönstes Erlebnis in den Blue Mountains war übrigens der Sternenhimmel, von dessen Pracht das Auge durch kein Licht abgelenkt wird.
#6 Alligator Pond – Fischer Fritzens frische Fische fangfrisch vernaschen
Alligator Pond ist ein Fischerdorf an Jamaikas Südküste. In vielen Tagestour-Angeboten wird dieser Ort auch Little Ochi genannt, was inkorrekt ist. 100% korrekt ist jedoch, dass es am Strand von Alligator Pond einige sehr gute Restaurants gibt, in denen der frisch gefangene Fisch sogleich nach Gusto des Gastes zubereitet wird. Das bekannteste heißt „Little Ochi“. Es wäre jedoch schade, Alligator Pond nur zum Fisch essen zu besuchen. Hier kann man wunderbar das Alltagsgeschäft der Fischer beobachten. Sie sind meist nachts oder am frühen Morgen auf dem Meer und kehren vormittags mit dem Fang zurück, der sogleich gesäubert und geputzt an die Kunden gebracht wird. Pelikane, Möwen und Fregattvögel streiten um die Reste.
#7 Eggy’s Beach Bar in Treasure Beach
Es stimmt schon was man sagt: Negril hat wegen seiner Lage im Westen Jamaikas unvergessliche Sonnenuntergänge zu bieten. Die schönsten haben wir jedoch entlang der Südküste erlebt. In Parottee beispielsweise oder in Calabash Bay. Dazwischen liegt Treasure Beach, wo in Eggy’s Beach Bar allabendlich Einheimische und Gäste der Sonne zusehen, wie sie flammend im Meer versinkt. Dazu serviert Eggy alles, was das Meer hergibt und natürlich auch ein erfrischendes jamaikanisches Red Stripe Bier.
#8 Seagrape – Ein Tag am Meer
Immer westwärts an der Südküste lang saust das Boot über die Wellen. Captain Joseph Brown tritt den Beweis an, dass jamaikanische Fischer nicht nur toll Boot fahren, sondern auch ziemlich lecker kochen können. Am Fort Charles Beach auf seiner selbst gebauten Freiluftveranda lädt er zum Seafood-Menü ein. „Seagrape heisst mein Platz. Wie die Bäume die hier wachsen. Die Früchte sind übrigens essbar.“ Während er mit ein paar Helfern das Menu zubereitet, spendiert er Drinks all inclusive. Währenddessen kann man schnorcheln, schwimmen oder einen Strandspaziergang machen. Oder aber man legt sich einfach in eine der Hängematten und lauscht dem Wellenrauschen. Nach dem Essen – Krebssalat, Lobster und Brown Stew Fish, dazu ein eiskaltes Glas Weißwein! – ergibt sich eine spontane Partie Domino. Hier gefällt es uns, hier bleiben wir – für immer!
#9 Robinson’s Beach – Nur wir und das Meer
Eigentlich ist unser fast einsamer Lieblingsstrand nur ein Strandabschnitt. Wir haben das östlichste Ende des Fort Charles Beach im Süden Jamaikas so getauft, weil wir uns dort tatsächlich wie der berühmte Schiffbrüchige fühlen. Und das macht ihn für uns aus: Diese Ruhe, die einen förmlich aufsaugt und herrlich runterbringt. Es gibt dort nichts, als das entspannende Rauschen des karibischen Meeres. Hätten wir ihn nicht zufällig entdeckt, wüssten wir nicht, dass es so einen ruhigen Ort auf der quirligen Karibikinsel überhaupt geben kann.
#10 Negril Escape – Sonnenuntergang und Cocktails
Das Internet sagt: Es gibt nur einen Ort für den perfekten Sonnenuntergang auf Jamaika. Also WENN es unbedingt Negril sein muss, dann bitte nicht das völlig überlaufene Rick’s Cafe. Außer man steht auf Klippenspringen, was man allerdings besser nicht im Dunkeln probiert. Viel authentischer, ruhiger und schöner kann man die letzten Stunden des Tages in einer Strandbar genießen. Wir haben für uns das Negril Escape entdeckt: ein Hotel, wo auch Laufkundschaft willkommen ist. Der Sonnenuntergang ist ebenso faszinierend schön, jedoch sind Essen und Drinks preiswerter, das Lächeln der Servicekräfte viel herzlicher und die Musik dezenter, als im berühmteren Restaurant im Westend.
Diese und noch viel mehr Orte auf Jamaika sind unsere persönlichen Lieblingsplätze auf der wunderschönen Karibikinsel und wer weiß, vielleicht werden sie auch eure!
Über die Autoren: Dörthe und Lars von Touchin‘ Jamaica
Wir sind Dörthe und Lars und bereisen Jamaika seit acht Jahren im Mietwagen. Für uns ist es die schönste und flexibelste Art, Land und Leute kennenzulernen. 2017 begannen wir, über unsere Reiseerfahrungen, Tipps und Wissenswertes auf dem Blog „Touchin‘ Jamaica“ zu schreiben. Seither teilen wir mit Leidenschaft unser „Jamaika zum Anfassen“ mit anderen Jamaika-Reisenden. Unsere Themen sind so bunt wie Jamaika selbst, denn uns geht es nicht um das Reisen allein. Ein Land und seine Einwohner versteht man am besten, wenn man seine Geschichte und die Kultur kennenlernt.
Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es sich soviel anders anfühlt, den eigenen Text auf einem anderen Blog zu lesen. Vielleicht weil dabei auch ganz viel Freude und Stolz darüber mitschwingen, die Herausforderung gemeistert zu haben. Danke, liebe Tatiana, für die Zusammenarbeit und für alles, was ich dabei auch über mich lernen dufte. <3
Wie schön, das zu lesen! Ich finde ja, dass dein Artikel so richtig Lust auf Jamaika macht! Ich war ja noch nie dort, aber jetzt steht Jamaika echt auf meiner Bucketliste. So ein Perspektivenwechsel ist wirklich bereichernd!
Das ist das schönste Kompliment … Dankeschön noch mal. Ich hoffe, du musst nicht mehr allzu lange warten, bis du die Ziele auf deiner Bucketliste bereisen kannst.