Ich habe es im Moment mit Naturkatastrophen. Entweder sie reisen mir hinterher wie letztens in Charlotte oder sie eilen mir voraus. Letzteres passierte dann in Hongkong. Was zur Folge hatte, dass sich das Briefing wegen eines Taifuns um glatte 12 Stunden verschob – und somit meinen allerersten Aufenthalt in Hongkong dramatisch verkürzte. Egal. Besser hinter dem Taifun ankommen als währenddessen, oder? Dachte ich mir zumindest und straffte das Sightseeing-Programm für Hongkong noch ein wenig. Das Nachtleben in Hongkong fiel dann leider weg, keine Cocktails in Roof-Top-Bars oder durchtanzte Clubnächte. Dafür aber dann der spektakulärste Ausblick ever.
Hongkong: Mit der Peak Tram auf den Viktoria Peak
Es ist Sonntag. Der erste sonnige Tag nach einem Taifun. Keine gute Idee, um mit der historischen Hongkong Peak Tram auf den Victoria Peak hinauf zu fahren – es sei denn, man lässt sich von anderthalb Stunden Wartezeit nicht abschrecken. An anderen Tagen soll es wohl besser sein, aber wir hatten ja leider keine Wahl. Tausende Touristen müssen wohl während des Taifuns in Hongkong ausgeharrt haben, nur um am nächstmöglichen Tag direkt mit ihrem Sightseeingprogramm weitermachen zu können und den Viktoria Peak gemeinschaftlich zu stürmen.
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Trotzdem: es lohnt. Die Fahrt mit der Hongkong Peak Tram ist zwar recht kurz, aber stellenweise spektakulär, da es so steil wird, dass man auf den hölzernen Bänken eher liegt statt sitzt. Oben angekommen gibt es einen großes Einkaufs- und Vergnügungszentrum mit einer Aussichtsterrasse, der Sky Terrace 428. Die heißt so, weil sie 428 Meter hoch liegt. (Wer hätte das gedacht.) Kostet natürlich extra, aber unten an der Tramstation kann man sich ein Kombiticket kaufen, ein paar Dollar sparen und dafür den fantastischsten Ausblick über Hongkongs Skyline gewinnen!
Atemberaubend: Aussicht vom Victoria Peak in Hongkong
Die Aussicht vom Peak ist magisch. Wir verbrachten den Nachmittag oben, verfolgten den Sonnenuntergang und staunten über die bunten Lichter der Stadt bei Nacht. Wie in einem Film, wie auf einer Postkarte, wie eine Fototapete – so surreal fühlte sich dieser Blick an. Und alle Mühen und Wartezeit für den Aufstieg waren vergessen.